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Abfindungshöhe steigern: Wie eine Abfindung versteuert wird

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Abfindung-versteuert

Geprüft von Paul Krusenotto

Legal Tech Experte

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Das Wichtigste zum Thema “Abfindungshöhe steigern: Wie eine Abfindung versteuert wird”

  • Die Abfindung ist steuerpflichtig und unterliegt besonderer Besteuerung. 
  • Der Steuersatz hängt von individuellen Faktoren wie beispielsweise Steuerklasse ab. 
  • Die Abfindung kann auch in Raten ausgezahlt werden. 
  • Die Fünftelregelung kann die Steuerlast mindern. 
  • Zu versteuernde Abfindung muss in der Steuererklärung angegeben werden. 
  • Bei unsicherer Besteuerung kann Steuerberater oder Anwalt helfen. 
  • Eine sorgfältige Dokumentation der Abfindung und Steuerzahlungen wird empfohlen. 


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Wenn ein Arbeitsverhältnis endet, erhält der Arbeitnehmer oft eine Abfindung. Diese finanzielle Unterstützung dient in allererster Linie der Überbrückung zum nächsten Job und soll den drohenden Verdienstausfall kompensieren. Doch was muss ich tun, um eine Abfindung zu erhalten? Welche Vergütungsbestandteile sind relevant für die Berechnung der Abfindung und wie hoch fallen Abfindungszahlungen in der Regel aus? Wie ist eine Abfindung zu versteuern? Diese und weitere Fragen wollen wir im Folgenden einmal näher beleuchten.

In welcher Situation können wir Ihnen helfen?

Wann erhält man eine Abfindung?

Ein pauschaler Abfindungsanspruch besteht nicht. Es sind jedoch unterschiedliche Szenarien denkbar, in denen Abfindungen verhandelt werden können:

  • Betriebsbedingte Kündigung
    Im Falle einer betriebsbedingten Kündigung gibt es grundsätzlich die Möglichkeit, gesetzlich eine Abfindung zu beanspruchen. Nach §1a Kündigungschutzgesetz (KSchG) entsteht bei einem derartigen Kündigungsgrund für den Arbeitnehmer ein Abfindungsanspruch. Allerdings setzt der Anspruch den Hinweis des Arbeitgebers in der Kündigungserklärung voraus, dass die Kündigung auf dringende betriebliche Erfordernisse gestützt ist und der Arbeitnehmer bei Verstreichen lassen der Klagefrist die Abfindung beanspruchen kann.
  • Kündigungsschutzprozess
    Weiterhin kann im Zuge eines Kündigungsschutzprozesses eine Abfindung “herausspringen”. Sollten Sie eine Kündigung erhalten, ist eine entsprechende Kündigungsschutzklage häufig ratsam. Hierfür haben Sie eine Frist von drei Wochen zu beachten. Erheben Sie eine Klage und zeigen Sie damit, dass Sie sich gegen die Kündigung wehren wollen. Möglicherweise ist das finanzielle Risiko des Arbeitgebers, den Kündigungsschutzprozess in die Länge zu ziehen und/oder gar zu verlieren, so groß, dass er Ihnen die Beendigung Ihres Arbeitsverhältnisses durch Zahlung einer Abfindung abkauft.
  • Gerichtsurteil
    Sollte der Arbeitgeber es in Folge einer Kündigung dennoch bis zu einer Verhandlung vor dem Arbeitsgericht kommen lassen, kann auch dies zu einer Abfindung führen. Schließlich kann das Gericht den Arbeitgeber zur Zahlung eines bestimmten Betrages verpflichten. Hierbei handelt es sich jedoch um einen Ausnahmefall. Dieser tritt nur dann ein, wenn die ausgesprochene Kündigung zwar unwirksam war, dem Arbeitnehmer ein Festhalten am Arbeitsverhältnis aber unzumutbar ist. 
  • Aufhebungsvertrag
    Nicht nur eine Kündigung, sondern auch ein einvernehmliches Ende des Arbeitsverhältnisses kann zu einer Abfindung führen. So werden in gegenseitigen Aufhebungsverträgen regelmäßig Abfindungen vereinbart. Diese sollen dem Arbeitnehmer beim Übergang zum nächsten Arbeitsverhältnis finanziell entlasten. Ein Vertrag kann im Übrigen auch zur Umgehung eines Kündigungsschutzprozesses nach Ausspruch einer Kündigung geschlossen werden. Dieser Vertrag heißt meistens Abwicklnugsvertrag und enthält regelmäßig ebenso Abfindungsansprüche für den Arbeitnehmer.

Nutzen Sie unseren Online Schnellcheck zur Ermittlung Ihrer möglichen Abfindungshöhe oder nutzen Sie unser Formular zur kostenfreien Ersteinschätzung. Weitere Informationen zur möglichen Abfindungshöhe erhalt Sie auf unserer Abfindungsrechner Seite.

Wie wird die Höhe der Abfindung berechnet?

Selbstverständlich möchte man die persönliche Abfindung in die Höhe treiben, um das Bestmögliche herauszuholen. Ein wichtiger Parameter bei der Berechnung ist die Dauer Ihrer Betriebszugehörigkeit und die Höhe Ihrer Vergütung. Darüber hinaus wird in die Kalkulation einbezogen, welche Negativfolgen das Vertragsende für Sie als Mitarbeiter hat. Außerdem muss unter die Lupe genommen werden, ob die Kündigung rechtmäßig war. Zu guter Letzt spielt selbstverständlich auch das Verhandlungsgeschick von Arbeitnehmer und Arbeitgeber eine große Rolle. Ein Rechtsanwalt für Arbeitsrecht holt für Sie eine möglichst hohe Abfindung heraus.

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Wie hoch kann eine Abfindung maximal sein?

Doch wie viel Abfindung kann man verlangen? Wieviel Abfindung maximal möglich ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Theoretisch ist keine Grenze nach oben gesetzt.

Wie kann man mehr Abfindung bekommen?

Neben den weiter oben beschriebenen Parametern zur Berechnung einer Abfindung spielt ein Faktor eine besonders große Rolle: Ihr Verhandlungsgeschick. Doch wie handle ich eine hohe Abfindung aus? Um eine hohe Abfindung zu erhalten, sollten Sie einen Experten zu Rate ziehen. Ein Rechtsanwaltfür Arbeitsrecht steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und handelt das Bestmögliche für Sie aus.

Wie viel Abfindung nach 5 Jahren?

Unabhängig von Ihrem Verhandlungsgeschick gibt es konstante Parameter, mit deren Hilfe die Höhe der Abfindung verhandelt werden kann. Im Rahmen von Beendigungsverhandlungen bedient man sich in der Regel einer praktischen Formel zur Berechnung einer sogenannten Regelabfindung. Unsere Beispielrechnung macht deutlich, dass vor allem eine lange Betriebszugehörigkeit sowie ein hohes Bruttomonatsgehalt ein Garant für eine hohe Abfindung sein kann.   

Abfindungshöhe = halbes Monatsgehalt (brutto) x Dauer des Arbeitsverhältnisses in Jahren 

Beispiel: Frau M schließt mit ihrem Arbeitgeber einen Aufhebungsvertrag. Sie verdient ein monatliches Gehalt von 3.000 Euro (brutto). 

  • Abfindung nach 5 Jahren 
    Nach einer Betriebszugehörigkeit von 5 Jahren liegt Frau Ms Regelabfindung bei 7.500 Euro brutto. 
  • Abfindung nach 10 Jahren 
    Sollte Frau M eine Betriebszugehörigkeit von 10 Jahren vorweisen können, liegt die Regelabfindung bereits bei 15.000 Euro. 

Wann steht mir bei Kündigung eine Abfindung zu?

Sollten Sie eine Kündigung erhalten, besteht im deutschen Arbeitsrecht kein Rechtsanspruch auf eine Abfindung. Doch wie komme ich dann zu einer Abfindung? Hier gilt, dass Abfindungsansprüche regelmäßig Ergebnis von Verhandlungen vor oder nach Ausspruch einer Kündigung sind. In seltenen Fällen wird der Arbeitgeber zur Zahlung einer Abfindung verurteilt. 

  • Abfindungsvergleich
    Sollte es zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu einem Vergleich über die Abfindungshöhe gekommen sein, entsteht ein Anspruch auf Abfindung.
  • Betriebsbedingte Kündigung
    Gemäß §1a KSchG steht dem Arbeitnehmer in Folge einer betriebsbedingten Kündigung eine Abfindung zu, wenn dies vom Arbeitgeber für den Fall, dass der Arbeitnehmer keine Klage erhebt in Aussicht gestellt wird und der Arbeitnehmer von der Klageerhebung absieht.
  • Auflösungsurteil
    Stellt das Arbeitsgericht fest, dass das Arbeitsverhältnis durch die Kündigung nicht aufgelöst ist, weil die Kündigung unwirksam war, fällt das Arbeitsgericht ein Abfindungsurteilt, wenn die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses für den Arbeitnehmer nicht mehr zumutbar ist.
  • Tarifvertrag
    Selbstverständlich können auch Tarifverträge Regelungen beinhalten, die einen Abfindungsanspruch bei Beendigung eines Arbeitsverhältnisses vorsehen.
  • Sozialplan
    Sozialpläne sind Verträge zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber zur Abmilderung von Konsequenzen einer Betriebsänderung. Sozialpläne sehen häufig Abfindungen für gekündigte Arbeitnehmer vor.
  • Nachteilsausgleich

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Inwiefern variieren Abfindungen branchenspezifisch?

Die Höhe der Abfindung kann je nach Branche stark variieren. In bestimmten Branchen sind dabei sehr viel höhere Abfindungszahlungen üblich als in anderen. Die Höhe der verhandelbaren Abfindung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese können sein:

  • Finanzielles Risiko eines Arbeitgebers im Kündigungsschutzprozess
  • Wahrscheinlichkeit der Wirksamkeit der Kündigung
  • Arbeitsmarktsituation in der Branche des Arbeitnehmers
  • Finanzkraft des Arbeitgebers
  • Bruttomonatsgehalt des Arbeitnehmers
  • Betriebszugehörigkeit des Arbeitnehmers

Welchen Einfluss haben kürzliche Gesetzesänderungen auf die Besteuerung von Abfindungen?

Kürzlich eingeführte Gesetzesänderungen können Einfluss auf die Besteuerung von Abfindungen haben, indem sie zum Beispiel die steuerlichen Freibeträge anpassen oder die Bedingungen der Fünftelregelung modifizieren. Diese Änderungen zielen oft darauf ab, die steuerliche Belastung für Empfänger zu optimieren und die Fairness im Steuersystem zu erhöhen.

Wie unterscheidet sich die Besteuerung von Abfindungen bei besonders hohen Einkommen?

Für besonders hohe Einkommen kann die Besteuerung von Abfindungen größer ausfallen, da höhere Steuersätze und mögliche Progressionsvorbehalte zur Anwendung kommen können. Dies bedeutet, dass ein größerer Teil der Abfindung als Einkommen versteuert wird, was wiederum die Nettoauszahlung reduziert.

Wie geht man rechtlich gegen strittige Abfindungsberechnungen vor?

Bei rechtlichen Unstimmigkeiten bezüglich der Abfindungsberechnungen ist es empfehlenswert, sich an Kanzlei Chevalier zu wenden. Wir können eine Überprüfung der Abfindungsberechnung vornehmen.

Wann bekommt man Abfindung bei Aufhebungsvertrag?

Sollte es zu einer einvernehmlichen Beendigung des Arbeitsverhältnisses kommen, verspricht sich der Arbeitnehmer hiervon eine Abfindung. Doch steht ihm diese zu? Ein gesetzlicher Anspruch auf eine Abfindung als Entlassungsentschädigung besteht nicht. Es kommt vielmehr auf Ihr Verhandlungsgeschick beim Abschluss einer Vereinbarung vor, die die Beendigung Ihres Arbeitsverhältnisses vorsieht. 

Wie wird eine Abfindung versteuert?

Sollten Sie eine Abfindung erhalten, wird diese nicht mit sozialversicherungsrechtlichen Abzügen belastet. Schließlich soll sie einen Nachteilsausgleich zu Gunsten des Arbeitnehmers darstellen. Doch können Sie bei einer Abfindung Steuern vermeiden? Natürlich möchte jeder im Zuge der Zahlung einer Abfindung Steuern sparen. Seit dem Jahre 2006 sind Abfindungen jedoch steuerpflichtig. Die Steuern werden vom Arbeitgeber bei Zahlung und Abrechnung der Abfindung abgeführt. Die Anwendung der sog. Fünftelregelung kann die Steuerbelastung des Abfindungsbetrages verringern. Ab Januar 2025 ist der Arbeitgeber jedoch nicht mehr verpflichtet, die Fünftelregelung anzuwenden. Ab dann muss die Anwendung der Fünftelregelung auf Abfindungszahlungen in der Steuererklärung beantragt werden. Darüber hinaus kann die Reduktion der Steuerlast auf Abfindungszahlungen auch dadurch bewirkt werden, dass der Zufluss der Abfindungszahlung ins Folgejahr verschoben wird, wenn in diesem Jahr mit einem geringeren Gesamtjahresverdienst gerechnet wird. Weil die Steuerbelastung der Abfindungszahlung vom prognostizierten zu versteuernden Einkommen des Gesamtjahres abhängt, lassen sich Steuern sparen, wenn im Folgejahr mit weniger Verdienst gerechnet wird.       

Welche Abzüge gehen von einer Abfindung ab?

Wenn Sie eine Abfindung erhalten, müssen Sie keine Angst vor der Sozialversicherungsabzügen haben. Schließlich ist eine Abfindungszahlung insoweit abzugsfrei. Doch eine Versteuerung der Abfindungszahlung ist vorgeschrieben. Sollte die Abfindung als “außerordentliche Einkunft” nach Anwendung der Fünftelregelung zusammen mit Ihrem sonstigen Einkommen nicht unter dem Freibetrag liegen, müssen Sie diese versteuern.

Ist eine Abfindung Krankenversicherungspflichtig?

Eine Abfindungzahlung ist grundsätzlich nicht beitragspflichtig, wenn es um die Krankenversicherung geht. Im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung müssen Sie jedoch einen Sonderfall im Hinterkopf behalten. Dieser betrifft all diejenigen, die nach Ende des Arbeitsverhältnisses freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung verbleiben wollen. Wer im Zuge eines Aufhebungsvertrages eine Abfindung erhält muss damit rechnen, dass die Krankenkasse diese Zahlung als Arbeitsentgelt ansieht und sie entsprechend zur Beitragsberechnung heranzieht. Die Beiträge dürfen jedoch nur für den Anteil erhoben werden, der nicht zur echten Abfindung zählt. Eine sogenannte unechte Abfindung liegt dann vor, wenn es sich um verstecktes Arbeitsentgelt und keine Entschädigung für den Arbeitsplatzverlust handelt.

Wie können die Chevalier Rechtsanwälte Ihnen bei der Verhandlung einer Abfindung weiterhelfen?

Die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses ist für jeden Arbeitnehmer schwer. Dabei spielen häufig nicht nur seelische, sondern auch finanzielle Belastungen und Sorgen eine große Rolle. Um zumindest frei von finanziellen Sorgen zu sein und eine Sperrzeit für den Bezug von Arbeitslosengeld zu umgehen Rechtsanwälte für Arbeitsrecht stehen Ihnen gerne zur Seite. Wir können nicht nur eine bestmögliche Abfindungzahlung für Sie nachverhandeln, sondern formulieren auch ein vielversprechendes Abfindungsangebot für Sie. Prüfen Sie Ihre Ansprüche jetzt in unserem Online Schnellcheck oder nutzen Sie unser Formular zur kostenfreien Ersteinschätzung

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