Ekomi 5/5 basierend auf mehr als 591 Bewertungen

Jobwechsel: Ja oder nein? Darauf sollten Sie achten

Sie benötigen arbeitsrechtliche Unterstützung? Unsere Experten stehen Ihnen zur Seite und beraten Sie – kostenfrei und unverbindlich. Prüfen Sie jetzt Ihre mögliche Abfindung oder fordern Sie eine kostenlose Ersteinschätzung an.

Jobwechsel-Darauf sollten Sie achten
legal-expert

Geprüft von Paul Krusenotto

Legal Tech Experte

Home » Rechtsthemen » Arbeitsrecht » Jobwechsel

Das Wichtigste zum Thema “Jobwechsel”

  • Jobwechsel kann innerhalb des gleichen Unternehmens oder bei einem anderen Arbeitgeber geschehen
  • Statistiken zeigen, dass Arbeitnehmer im Durchschnitt alle 7 bis 10 Jahre ihren Job wechseln
  • Die wichtigsten Motive für einen Jobwechsel sind; Berufliche Weiterentwicklung, bessere Work-Life-Balance, neue Herausforderungen, Gesundheitliche Gründe, Familiäre Veränderung, Höheres Gehalt, Internationale Arbeit
  • Mehr als drei Stellenwechsel in den letzten fünf Jahren können im Lebenslauf als negativ bewertet werden
  • Wenn Sie beim Jobwechsel noch zu wenig Urlaubstage hatten, können Sie diese mit in das neue Arbeitsverhältnis nehmen


Brauchen Sie arbeitsrechtliche Hilfe? Unsere Experten beraten Sie kostenlos und unverbindlich.

In welcher Situation können wir Ihnen helfen?

Jobwechsel: Definition, Erklärung 

Ein Jobwechsel, auch als Arbeitswechsel bezeichnet, beschreibt den Prozess, bei dem eine Person ihre aktuelle Anstellung verlässt, um eine neue Position zu übernehmen. Dies kann innerhalb des gleichen Unternehmens oder bei einem anderen Arbeitgeber geschehen. Viele Arbeitnehmer suchen nach neuen Herausforderungen oder einer erweiterten Verantwortung, um ihre beruflichen Fähigkeiten zu verbessern. Der Wechsel kann verschiedene Gründe haben, darunter: schlechtes Arbeitsklima, niedrige Mitarbeiterzufriedenheit, Unvereinbarkeit der Arbeitsbedingungen mit den eigenen Familienvorstellungen, als Karriereschritt oder auch als Neubeginn.  

Wie lange sollte man bei einer Firma bleiben? 

Berufsanfänger sollten sich nicht strikt an die 3-Jahres-Regel halten, insbesondere wenn sie in ihrer Position unzufrieden sind. Ein häufiger Wechsel des Arbeitgebers könnte zwar den Eindruck von Jobhopping erwecken, jedoch darf man die eigene Zufriedenheit und Weiterentwicklung nicht vernachlässigen. Statistiken zeigen, dass Arbeitnehmer im Durchschnitt alle 7 bis 10 Jahre ihren Job wechseln, was als optimaler Zeitraum gilt. Ein geplanter Arbeitgeberwechsel kann helfen, die Karriere voranzutreiben und neue Chancen zu nutzen. Es ist jedoch wichtig, sich nicht zu häufig hoffnungslosen Situationen auszusetzen. Eine längere Dauer in einer Position kann auch als Engagement und Loyalität gegenüber einem Unternehmen angesehen werden. Dennoch sollte man immer offen für neue Möglichkeiten sein, die besser zu den eigenen beruflichen und persönlichen Zielen passen. 

Wann sollte ich meinen Job wechseln? 

Idealerweise sollten Sie Ihren Job erst wechseln, wenn Sie den neuen Arbeitsvertrag bereits unterschrieben haben. Bewerben Sie sich immer aus einer ungekündigten Position, um in einer „Position der Stärke“ zu sein. Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt für einen Jobwechsel, doch je früher Sie Ihren Wechsel planen und vorbereiten, desto erfolgreicher wird er. Eine gut durchdachte Jobsuche und ein strategischer Wechsel können Ihre Karrierechancen erheblich verbessern. Planen Sie daher sorgfältig und nutzen Sie die Möglichkeit, sich auf neue Stellen zu bewerben, während Sie noch in Ihrem aktuellen Job sind.  

Was sind die häufigsten Jobwechsel Gründe 

Die häufigsten Gründe für Jobwechsel: Die häufigsten Gründe für einen Jobwechsel sind vielfältig und spiegeln die Bedürfnisse und Wünsche der Arbeitnehmer wider. Hier sind die wichtigsten Motive, die in verschiedenen Umfragen und Studien identifiziert wurden: 

1. Berufliche Weiterentwicklung 

Nach mehreren Jahren in Ihrem aktuellen Job haben Sie alles erreicht, was möglich war, und bedeutende Erfolge erzielt. Dennoch bietet Ihnen der Arbeitgeber keine neuen Perspektiven mehr, und Sie fühlen sich unter der gläsernen Decke gefangen. Dies ist in der Regel nach 3-5 Jahren in einem Unternehmen nicht unüblich. Wenn Sie jedoch eine neue Position anstreben, in der Sie mehr (Personal-)Verantwortung übernehmen oder Ihre Fähigkeiten erweitern möchten, ist es wichtig, klar zu definieren, wohin Sie sich weiterentwickeln wollen. Eine gezielte Karriereplanung ist entscheidend, um Ihre beruflichen Ziele zu erreichen und neue Chancen zu nutzen. 

2. Privatleben – Bessere Work-Life-Balance 

Viele Beschäftigte streben nach einer ausgewogeneren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Je nach Lebensphase oder Familienplanung können sich Ihre Prioritäten ändern, und Sie wünschen sich möglicherweise eine andere Work-Life-Balance. Dies könnte bedeuten, dass Sie Ihre Arbeitszeit reduzieren, also den Verzicht auf einen Karriereaufstieg. Solche Entscheidungen sind heute gut nachvollziehbar und werden von vielen Unternehmen akzeptiert. Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist entscheidend für Ihr Wohlbefinden und Ihre Lebensqualität. 

3. Neue Herausforderungen 

Der Grund für einen Jobwechsel ist oft ein häufig genanntes Motiv in Bewerbungen und hat daher das Potenzial, zu einer Floskel zu werden. Dennoch bleibt er ein legitimer Grund, wenn Sie die Herausforderungen, die Sie in einer neuen Position erwarten, konkret benennen können. Dazu gehören beispielsweise die Leitung größerer Projekte, das Management von größeren Teams, die Führung von Mitarbeitern, das Erschließen neuer Märkte oder die Revolutionierung eines Produkts. Formulieren Sie klar, was Sie an der neuen Stelle reizt und welche Herausforderungen Sie annehmen möchten. Dies verbessert nicht nur Ihre Bewerbung, sondern erhöht auch Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Jobwechsel. 

4. Gesundheitliche Gründe 

Wenn der Job krank macht oder Sie aufgrund einer Krankheit Ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können, ist das ein legitimer Grund für einen Arbeitsplatzwechsel. Überforderung, ein mobbender Chef oder unmenschliche Arbeitsbedingungen sind Herausforderungen, die niemand ertragen sollte. Ihre Gesundheit hat oberste Priorität.  

Allerdings sollten Sie solche Gründe im Vorstellungsgespräch vorsichtig behandeln. Es ist ratsam, nur relevante körperliche Einschränkungen zu erwähnen, da andere Gründe, wie Stress oder Mobbing, potenzielle Arbeitgeber nicht direkt betreffen und den Eindruck einer Opferhaltung erwecken können. Stattdessen sollten Sie betonen, dass Sie gut für die neue Stelle geeignet sind und dass Ihre Gesundheit keine Barriere für Ihre Arbeitsfähigkeit darstellt. So erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine positive Bewerbung und einen erfolgreichen Jobwechsel. 

5. Familiäre Veränderung 

Es ist absolut nachvollziehbar, dass Veränderungen im Leben, wie ein Jobwechsel Ihres Partners oder eine familiäre Umstellung, auch Auswirkungen auf Ihre berufliche Situation haben können. Möglicherweise suchen Sie aufgrund eines Umzugs, einer Trennung, oder weil Sie ein neues Familienmitglied erwarten, eine neue Arbeitsstelle. Während es theoretisch keinen neuen Arbeitgeber betrifft, können Sie dennoch von einem offenen Gespräch profitieren. Überzeugungsarbeit ist oft hilfreich, wenn Sie einen internen oder externen Jobwechsel planen. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Situation klar und positiv kommunizieren, um Ihre Chancen auf eine neue Anstellung zu erhöhen. 

6. Höheres Gehalt 

Ein höheres Gehalt ist ein weiterer Grund, warum Menschen ihre Arbeitsstelle wechseln. Dieses Motiv ist verständlich, da das Gehalt eine zentrale Rolle für den Lebensstandard und die finanzielle Sicherheit spielt. Bevor Sie jedoch Ihren aktuellen Job aufgeben, sollten Sie die finanziellen Aspekte Ihres Wechsels sorgfältig prüfen. Berücksichtigen Sie dabei auch Zusatzleistungen und Entwicklungsmöglichkeiten in Ihrem neuen Unternehmen. 

Bitte nie Gehalt beim Arbeitsplatzwechsel nennen 

Viele Menschen streben bei einem Jobwechsel gleichzeitig nach einer Gehaltserhöhung, und das ist vollkommen legitim. Allerdings sollten Sie diese Motivation nicht in den Vordergrund stellen, um nicht als Söldner wahrgenommen zu werden. Wer nur wegen des Geldes kommt, wird auch bei einem besseren Angebot schnell wieder gehen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Gehaltsvorstellungen klar benennen, jedoch sollte der Hauptfokus immer auf der neuen Position und den Chancen des Jobs liegen. So zeigen Sie Ihr echtes Interesse und Engagement für die Stelle.  

7. Internationale Arbeit 

Ein weiterer Grund für einen Jobwechsel ist der Wunsch nach internationalen Karrieremöglichkeiten, insbesondere bei global agierenden Unternehmen. Wenn der aktuelle Arbeitgeber diese Option nicht anbieten kann oder nur begrenzte interne und internationale Stellen verfügbar sind, wird ein Wechsel zu einem externen Unternehmen zur naheliegenden Lösung. Die Motivation ist klar: „Ich möchte im Ausland arbeiten.“ Eine internationale Karriere zu verfolgen, kann neue Perspektiven und Chancen eröffnen, weshalb viele Fachkräfte diesen Schritt in Betracht ziehen. 

Sie benötigen arbeitsrechtliche Unterstützung?

Jetzt kostenlose Ersteinschätzung anfragen.

Warum fällt ein Jobwechsel oft schwer? 

Veränderungen können Angst auslösen, da die Zukunft ungewiss ist. Es besteht die Möglichkeit, dass sich die Situation verbessert oder verschlechtert. Ein Jobwechsel kann ebenfalls herausfordernd sein und scheitern. Daher erscheint der Wechsel des Arbeitsplatzes für viele als ein Sprung ins Ungewisse. Um diesen Schritt erfolgreich zu meistern, ist es wichtig, sich gut vorzubereiten und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ein Jobwechsel fällt oft schwer aus verschiedenen Gründen, die sowohl emotionaler als auch praktischer Natur sind: 

  • Angst vor Unsicherheit: Der Wechsel in eine neue Position bringt Ungewissheit mit sich. Viele Arbeitnehmer fürchten, dass die neue Stelle nicht den Erwartungen entspricht oder dass sie sich nicht gut ins Team integrieren können. 
  • Verlust von sozialen Kontakten: Ein Jobwechsel bedeutet oft, dass man sich von vertrauten Kollegen und einem gewohnten Arbeitsumfeld trennt. Die emotionalen Bindungen zu Kollegen können einen Wechsel erschweren, da der Verlust von sozialen Beziehungen als schmerzhaft empfunden wird. 
  • Berufliche Identität: Die eigene berufliche Identität ist häufig eng mit dem aktuellen Job verknüpft. Ein Wechsel kann das Gefühl der Stabilität und Zugehörigkeit beeinträchtigen, was zu inneren Konflikten führen kann. 
  • Angst vor dem Neuen: Die Vorstellung, sich in einem neuen Arbeitsumfeld beweisen zu müssen, kann lähmend wirken. Viele Menschen haben Bedenken, ob sie die Anforderungen der neuen Position erfüllen können oder ob sie sich schnell genug einarbeiten werden. 
  • Finanzielle Überlegungen: Auch wenn ein Jobwechsel oft mit einer Gehaltserhöhung verbunden ist, gibt es immer das Risiko, dass die neue Position nicht die erhoffte finanzielle Verbesserung bringt. Diese Unsicherheit kann dazu führen, dass Arbeitnehmer zögern, den Schritt zu wagen. 
  • Verantwortung gegenüber Familie: Ein Jobwechsel kann auch Auswirkungen auf das Familienleben haben, was zusätzliche Überlegungen und Gespräche erfordert. Die Sorge, dass ein Wechsel die familiäre Situation negativ beeinflussen könnte, kann ebenfalls eine Hemmschwelle darstellen. 

Diese Faktoren verdeutlichen, dass ein Jobwechsel eine komplexe Entscheidung ist, die sorgfältig abgewogen werden sollte. 

Was passiert mit den Urlaubstagen bei Jobwechsel? 

Was passiert mit Resturlaub bei Jobwechsel? Sind am Ende des Arbeitsverhältnisses noch Urlaubstage übrig? Keine Sorge. Der Anspruch geht Ihnen nicht verloren und Sie haben die Wahl. Wenn Sie beim Jobwechsel noch zu wenig Urlaubstage hatten, können Sie diese mit in das neue Arbeitsverhältnis nehmen. Der alte Arbeitgeber muss Ihnen dafür ein entsprechendes Zeugnis ausstellen. Zu den Details kann bei unterschiedlichen Ansprüchen zwischen altem und neuem Arbeitgeber eine Beratung notwendig sein. Eine weitere Option ist es, den Resturlaub auszahlen zu lassen.  

Jobwechsel – Wie viele Arbeitgeber im Lebenslauf? 

Die Faustregel für Jobwechsel: Wer alle 1-2 Jahre den Arbeitgeber wechselt, wird oft als Jobhopper angesehen. Mehr als drei Stellenwechsel in den letzten fünf Jahren können im Lebenslauf als negativ bewertet werden. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, im Anschreiben überzeugend darzulegen, warum Sie in Ihrer nächsten Position loyaler bleiben möchten. Eine klare Begründung und Motivation helfen, Vertrauen bei potenziellen Arbeitgebern aufzubauen und Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung zu erhöhen. 

Wie viel mehr Gehalt gibt es bei einem Jobwechsel? 

Beim Jobwechsel haben Sie die Möglichkeit, eine Gehaltserhöhung zwischen 7 und 30 Prozent zu verhandeln. Der genaue Betrag hängt jedoch davon ab, ob Sie bereits arbeitslos sind oder von einem anderen Unternehmen abgeworben werden. Im zweiten Fall sind deutlich höhere Gehälter möglich. Es ist wichtig zu beachten, dass Geld nicht der einzige Grund für einen Jobwechsel sein sollte. Berücksichtigen Sie auch Faktoren wie Karriereentwicklung, Arbeitsumfeld und Unternehmenskultur, um die beste Entscheidung für Ihre berufliche Zukunft zu treffen. 

Sie benötigen arbeitsrechtliche Unterstützung?

Jetzt kostenlose Ersteinschätzung anfragen.

Jobwechsel: Ja oder Nein? Die Vor- und Nachteile  

Faktoren, die bei der Entscheidung für oder gegen einen Jobwechsel zu beachten sind 

Was muss ich beachten, wenn ich den Job wechsle? Ein Jobwechsel ist eine bedeutende Entscheidung, die sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben kann. Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten: 

Vorteile eines Jobwechsels – Gute Gründe für einen Jobwechsel 

  • Karriereentwicklung: Neue Positionen bieten oft bessere Aufstiegsmöglichkeiten und berufliche Herausforderungen, die zur persönlichen und beruflichen Entwicklung beitragen.
  • Neue Erfahrungen: Ein neuer Job kann neue Erfahrungen und Fähigkeiten bieten, die den beruflichen Werdegang bereichern.
  • Verbesserte Arbeitsbedingungen: Ein Wechsel kann bessere Arbeitsbedingungen, flexiblere Arbeitszeiten oder eine angenehmere Unternehmenskultur bieten.
  • Höheres Gehalt: Ein Wechsel kann oft mit einer Gehaltserhöhung einhergehen, was den Lebensstandard verbessern und finanzielle Ziele schneller erreichen lassen kann.
  • Netzwerk erweitern: Durch einen Jobwechsel können neue berufliche Kontakte geknüpft und das professionelle Netzwerk erweitert werden.
  • Motivation und Zufriedenheit: Ein Tapetenwechsel kann die Motivation und Zufriedenheit steigern, besonders wenn man in der alten Position unzufrieden war.

Nachteile eines Jobwechsels – Schlechte Gründe für einen Jobwechsel 

  • Unsicherheit und Risiko: Der neue Job könnte nicht den Erwartungen entsprechen, und es besteht immer das Risiko, dass die neue Position nicht so sicher oder stabil ist wie die alte. 
  • Einarbeitungszeit: In einer neuen Position muss man sich erst einarbeiten, was anstrengend und zeitaufwendig sein kann. Oder erforderliche Schulungen finden nicht statt. 
  • Verlust von Beziehungen: Durch den Wechsel gehen oft wertvolle berufliche und persönliche Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten verloren. 
  • Anpassungsschwierigkeiten: Sich an eine neue Unternehmenskultur, neue Prozesse und neue Kollegen anzupassen, kann stressig sein. 
  • Mögliche Nachteile für die Karriere: Ein häufiger Jobwechsel kann im Lebenslauf negativ auffallen und potenzielle Arbeitgeber abschrecken. 
  • Logistische Herausforderungen: Ein Wechsel kann einen Umzug erfordern, was zusätzliche Kosten und Stress bedeutet, insbesondere wenn auch die Familie betroffen ist. 

Ein Jobwechsel kann viele positive Veränderungen mit sich bringen, aber es ist wichtig, die Entscheidung sorgfältig und bedacht zu treffen, um sicherzustellen, dass sie den eigenen beruflichen und persönlichen Zielen entspricht. 

Kann man einen neuen Arbeitsvertrag unterschreiben, wenn man noch nicht gekündigt hat? 

Ja, das ist durchaus möglich. Tatsächlich kann ein neuer Arbeitsvertrag unterschrieben werden, auch wenn der bestehende Vertrag noch läuft. Experten im Arbeitsrecht betonen jedoch, dass der aktuelle Vertrag weiterhin gültig bleibt, bis er offiziell gekündigt wurde. Das Unterschreiben des neuen Arbeitsvertrags ist oft eine kluge Entscheidung, da es Sicherheit bietet und verhindert, dass man plötzlich ohne Job dasteht.  

Wann muss ich meinem Arbeitgeber sagen, dass ich einen neuen Job habe? 

Sie sollten Ihre/n Chef*in aber erst über einen geplanten Jobwechsel informieren, wenn Sie den Arbeitsvertrag für Ihre neue Stelle bereits unterschrieben haben, damit Sie nicht Gefahr laufen, am Ende ohne Job dazustehen. Allerdings sollten Sie auch nicht zu lange warten, da Ihr Unternehmen möglicherweise eine längere Kündigungsfrist hat und es höflich ist, Ihrem Arbeitgeber genügend Zeit zu geben, um einen geeigneten Ersatz für Sie zu finden. Es sollte zwingend darauf geachtet werden, dass die Kündigungsfrist für die Eigenkündigung bis zum Arbeitsbeginn beim neuen Job eingehalten wird. Dazu ggf. Beratung.

Sie benötigen arbeitsrechtliche Unterstützung?

Jetzt kostenlose Ersteinschätzung anfragen.

Jobwechsel – Welche Pflichten bleiben nach der Trennung? 

Nach einem Jobwechsel bleiben einige wichtige Pflichten für den ehemaligen Mitarbeiter bestehen: 

  • Verschwiegenheitspflicht: Die nachvertragliche Verschwiegenheitspflicht ist von besonderer Bedeutung. Sie verpflichtet ehemalige Mitarbeiter, Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse auch nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen zu wahren. Dies umfasst Betriebsinterna, Bilanzdetails, Einkaufspreise, Vertriebserlöse und Kundenlisten. 
  • Rückgabe von Firmeneigentum: Arbeitsmittel wie Smartphones, Tablets, Laptops oder Dienstfahrzeuge, die vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wurden, müssen zurückgegeben werden. Diese Gegenstände sind Firmeneigentum und kein persönlicher Besitz. Bei Nichtrückgabe kann der Arbeitgeber Schadensersatz fordern. 
  • Verbot der Mitnahme von Daten: Das Mitnehmen von Kundendaten oder Unterlagen für eine spätere Verwendung ist untersagt. Dies gilt auch für digitale Kopien oder Ausdrucke von firmeninternen Dokumenten.   
  • Wettbewerbsverbot: Arbeitgeber möchten sich gegen unerlaubte Wettbewerbshandlungen ehemaliger Mitarbeiter schützen. Dies kann die Nutzung von Kenntnissen und Kontakten zum Nachteil des ehemaligen Arbeitgebers, wie etwa die Abwerbung von Kunden, einschließen. Ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot ist die Ausnahme. 
  • Schadensersatzpflicht: Bei Verletzung dieser Pflichten können Arbeitgeber auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Schadensersatzansprüche geltend machen. 
  • Strafrechtliche Konsequenzen: In schwerwiegenden Fällen von Pflichtverletzungen, insbesondere bei der Weitergabe von Betriebsgeheimnissen, können auch strafrechtliche Schritte gegen den ehemaligen Mitarbeiter eingeleitet werden. 

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Pflichten über das Ende des Arbeitsverhältnisses hinaus bestehen bleiben. Ehemalige Mitarbeiter sollten daher vorsichtig sein und sich an diese Verpflichtungen halten, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. 

Tipps: So gelingt der Jobwechsel 

Hier sind einige wichtige Tipps, wie ein Jobwechsel gelingen kann: 

  • Ziele setzen und Kriterien definieren: Überlegen Sie genau, was Sie mit dem Jobwechsel erreichen wollen und welche Kriterien der neue Job erfüllen soll. Definieren Sie Ihre Prioritäten für potenzielle Arbeitgeber und Positionen. 
  • Selbstreflexion durchführen: Hinterfragen Sie Ihre Motivation für den Wechsel. Analysieren Sie, ob die Unzufriedenheit im aktuellen Job anhaltend ist oder nur eine vorübergehende Phase. 
  • Interne Möglichkeiten prüfen: Schauen Sie, ob es in Ihrem derzeitigen Unternehmen Entwicklungsmöglichkeiten gibt, bevor Sie sich extern umsehen. 
  • Bewerbungsunterlagen aktualisieren: Bringen Sie Ihren Lebenslauf und andere Unterlagen auf den neuesten Stand. 
  • Gründlich recherchieren: Informieren Sie sich über potenzielle Arbeitgeber, Branchen und Positionen. Nutzen Sie Ihr Netzwerk und Bewertungsportale für Insider-Informationen. 
  • Rückhalt sichern: Besprechen Sie Ihre Pläne mit Familie und Freunden, um deren Unterstützung zu gewinnen. 
  • Professionell kündigen: Informieren Sie Vorgesetzte und Kollegen rechtzeitig und sorgen Sie für eine ordentliche Übergabe. 
  • Vorsicht bei häufigen Wechseln: Vermeiden Sie den Eindruck eines “Jobhoppers”, da dies Ihre zukünftigen Chancen beeinträchtigen kann. 
  • Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen: Besonders für ältere Arbeitnehmer können Weiterbildungen und Coachings hilfreich sein. 
  • Zeitarbeit in Betracht ziehen: Dies kann eine gute Option sein, um in einem neuen Bereich Fuß zu fassen oder als Quereinsteiger Erfahrungen zu sammeln. 

Indem Sie diese Tipps befolgen und sorgfältig planen, erhöhen Sie Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Jobwechsel. 

Wichtig: Zwischenzeugnis verlangen! 

  • Lassen Sie sich regelmäßig ein Zwischenzeugnis ausstellen! Ein Zwischenzeugnis ermöglicht es Ihnen, sich diskret auf neue Stellen zu bewerben, ohne Ihren aktuellen Arbeitgeber zu informieren. Außerdem hat das Zwischenzeugnis juristische „Bindungswirkung“, was bedeutet, dass Ihr neuer Arbeitgeber Sie nicht schlechter bewerten darf als in Ihrem letzten Arbeitszeugnis, selbst wenn Sie das Unternehmen unter weniger guten Umständen verlassen. Das gilt aber nur für den Zeitraum bis zum Zwischenzeugnis. Die Zeit danach kann anders bewertet werden. Nutzen Sie also die Vorteile eines Zwischenzeugnisses, um Ihre Karrierechancen zu maximieren!  

Jetzt Arbeitszeugnis vom Anwalt prüfen und alle Formulierungen entschlüsseln lassen!  

Wie können die Chevalier Rechtsanwälte Ihnen beim Thema Jobwechsel weiterhelfen? 

Hilfe durch die Chevalier Rechtsanwälten

Sie haben Fragen zum Thema Jobwechsel? Dann stehen Ihnen die Rechtsexpert:innen der Chevalier Rechtsanwälte gerne zur Verfügung. Gerne können Sie auch bei einer Kündigung, Abfindung, Abmahnung, unser Formular zur kostenfreien Ersteinschätzung nutzen. 

Sie benötigen arbeitsrechtliche Unterstützung?

Jetzt kostenlose Ersteinschätzung anfragen.

Weitere Artikel zum Thema

Sie möchten gegen Ihre Kündigung oder Ihren Aufhebungsvertrag vorgehen?

Jetzt in unter 2 Minuten Ihre mögliche Abfindung prüfen und Gespräch mit Experten erhalten. Unverbindlich. Kostenfrei.

Jetzt Abfindung ermitteln
Scroll to Top