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Betriebliche Altersvorsorge: Was ist das eigentlich?

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Geprüft von Paul Krusenotto

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Das Wichtigste zum Thema “Betriebliche Altersvorsorge”

  • Die Betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist eine Zusatzrente durch den Arbeitgeber.
  • Es gibt verschiedene Durchführungswege, z.B. Direktversicherung oder Pensionskasse.
  • Arbeitnehmer und Arbeitgeber können Beiträge zahlen.
  • Beiträge sind steuer- und sozialabgabenfrei.
  • Die Rentenhöhe hängt von Beiträgen und Anlageerfolg ab.
  • Auszahlung erfolgt im Rentenalter, teils auch als Kapitalzahlung.
  • Ein Anspruch auf bAV besteht nicht automatisch.
  • Arbeitnehmer sollten sich über Angebote informieren und beraten lassen.
  • Arbeitgeber müssen bestimmte Pflichten erfüllen, z.B. Information der Mitarbeiter.


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Damit Menschen ihren zweiten Frühling ohne wirtschaftliche Sorgen genießen können, soll die gesetzliche Rente im Arbeitsrecht für eine monatliche Finanzspritze sorgen. Was in der Theorie nach einer guten Idee klingt, erweist sich in der Praxis nicht selten als zu gering. So ist das Phänomen der “Altersarmut” hierzulande längst keine Seltenheit mehr. Doch auch die Zuverlässigkeit der staatlichen Rente wird zunehmend in Frage gestellt. Ob die Rentenkassen diese in einigen Jahren noch stemmen wird, ist ungewiss. Da verwundert es auch kaum, dass sich viele Arbeitnehmer um eine Alternative bemühen, die etwaige Versorgungslücken schließt. Eine Möglichkeit ist die betriebliche Altersvorsorge. Doch wie läuft eine betriebliche Altersvorsorge ab? Was sind die Vor- und Nachteile bei der betrieblichen Altersvorsorge? Diese und weitere Fragen wollen wir im Folgenden einmal klären.  

Was ist eine betriebliche Altersversorgung?

Bevor man sich für eine Absicherung seitens des Arbeitgebers entscheidet, sollte man sich im Klaren darüber sein, was begrifflich unter einer betrieblichen Altersvorsorge zu verstehen ist. Bei der betrieblichen Altersversorgung (kurz: bAV) handelt es sich um einen Sammelbegriff für eine betriebsseitige finanzielle Absicherung. Dabei unterscheidet man zwischen unterschiedlichen Arten der betrieblichen Altersvorsorge. Neben einer Betriebsrente, welche die staatliche Rente ergänzen soll, gehört auch eine Hinterbliebenenversorgung oder Invaliditätsversorgung zum möglichen Leistungsspektrum.

Wie funktioniert die betriebliche Altersvorsorge?

Betriebliche Altersvorsorge ist nicht gleich betriebliche Altersvorsorge. Schließlich gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge. Anders als bei der privaten Altersvorsorge zahlt der Arbeitgeber bei der privaten betrieblichen Altersvorsorge seine Beiträge nicht direkt ein. Stattdessen übernimmt der Arbeitgeber diese Aufgabe. So wird bei der Direktversicherung der betrieblichen Altersvorsorge seitens des Arbeitgebers ein Teil des Gehalts einbehalten und unmittelbar als Rentenbeitrag für den Vorsorgebeitrag bei einer Versicherungsgesellschaft genutzt.

Wie hoch ist die betriebliche Altersvorsorge?

Wie hoch die betriebliche Altersvorsorge schlussendlich ausfällt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Dementsprechend lassen sich hier auch keine pauschalen Aussagen treffen. Insbesondere Parameter wie das angepeilte Renteneintrittsalter, Ihr Bruttojahreseinkommen sowie der von Ihnen geleistete Eigenbeitrag werden dabei herangezogen. Dementsprechend erhalten gut verdienende leitende Angestellte oder auch Führungskräfte eine höhere betriebliche Altersvorsorge als weniger gut verdienende Arbeitnehmer. Damit Sie sich einen Überblick verschaffen können, bieten viele Versicherungsgesellschaften für die betriebliche Altersvorsorge einen Rechner an. Seit Beginn des Jahres 2022 verpflichten sich Arbeitgeber nun dank einer Gesetzesänderung im Bereich der Entgeltumwandlungsvereinbarung dazu, zur betrieblichen Altersvorsorge ihrer Mitarbeiter beizutragen. Sie benötigen arbeitsrechtliche Unterstützung? Nutzen Sie gern unser Formular zur kostenfreien Ersteinschätzung

Wie viel muss in die betriebliche Altersvorsorge eingezahlt werden?

Wie viel Eigenleistung Sie in Ihre betriebliche Altersvorsorge einzahlen möchten, ist Ihre Entscheidung. Viele Versicherungsgesellschaften verlangen jedoch eine Mindestleistung von Ihnen. Da die Höhe der betrieblichen Altersvorsorge vom Arbeitgeberanteil abhängig ist, sollten Sie hier nicht allzu knauserig sein.

Wann lohnt sich die betriebliche Altersvorsorge?

Eine zusätzliche Absicherung ist angesichts der ungewissen Zukunft der staatlichen Rente stets eine gute Idee. Doch ist die betriebliche Altersvorsorge sinnvoll? Die betriebliche Altersvorsorge ist dann sinnvoll, wenn gewisse Rahmenbedingungen vorliegen. So handelt es sich zweifelsohne um die perfekte Vorsorgelösung, wenn Ihr Chef sich gänzlich um die Absicherung kümmert. Schließlich erhalten Sie dann über Umwege mehr Gehalt. Vor allem sicherheitsliebende Arbeitnehmer sollten eine betriebliche Vorsorgelösung unsicheren Investmentlösungen an der Börse vorziehen. Wer jedoch Flexibilität bevorzugt, sollte sich nach einer anderen privaten Vorsorge umsehen.

Welche Vorteile hat eine betriebliche Altersvorsorge?

Steht die Entscheidung für oder gegen eine betriebliche Vorsorge an, stellt sich früher oder die später die Frage: “Was bringt mir eine betriebliche Altersvorsorge?”. Wir haben Ihnen einmal die Vorteile aufgelistet.

  • Sie sparen Sozialabgaben
  • Sie profitieren von einem Arbeitgeberzuschuss
  • Sie sorgen bequem für Ihr Alter vor
  • Sie profitieren von einer zuverlässigen Absicherung
  • Sie profitieren in der Regel von günstigen Beiträgen
  • Sie profitieren vom “Mengenrabatt” Ihres Arbeitgebers
  • Sie haben hohe Renditechancen
  • Sie können häufig Zusatzbausteine wählen (bspw. Berufsunfähigkeitsschutz)

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Bringt die betriebliche Altersvorsorge Nachteile mit sich?

Selbstverständlich ist nicht alles Gold, was glänzt. So darf man auch die Nachteile der betrieblichen Altersvorsorge nicht von der Hand weisen.

  • bAV muss im Alter versteuert werden
  • Arbeitgeber hat Entscheidungsgewalt über das Modell der bAV
  • Staatliche Rente wird verringert
  • Wenig Flexibilität
  • Angesammeltes Kapital erst bei Renteneintritt zugänglich

Ist eine betriebliche Altersvorsorge eine Betriebsrente?

Eine betriebliche Altersvorsorge ist nicht immer gleich eine Betriebsrente. Man unterscheidet vielmehr zwischen verschiedenen Arten der bAV. Die Betriebsrente ist dabei eine Möglichkeit der betrieblichen Altersvorsorge. Diese erhalten Sie dann im Rentenalter als monatliche Rente oder alternativ als Einmalzahlung ausgezahlt.

Ist der Arbeitgeber verpflichtet eine betriebliche Altersvorsorge anzubieten?

Beim Thema der betrieblichen Altersvorsorge trifft Ihren Arbeitgeber eine Pflicht. Er muss Ihnen zumindest das Angebot unterbreiten, im Wege der Entgeltumwandlung für eine betriebsseitige Altersvorsorge zu sorgen. Dabei entscheiden sich die meisten Arbeitnehmer für die Direktversicherung.

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Kann man die betriebliche Altersvorsorge von der Steuer absetzen?

Doch wie verhält sich die betriebliche Altersvorsorge im Bezug auf die Steuer? Leider lassen sich die Beiträge der bAV nicht von der Steuer absetzen und müssen versteuert werden. Dennoch sieht das Steuerrecht gewisse steuerliche Vorteile vor. Wenn Sie die betriebliche Altersvorsorge im Rentenalter beziehen, müssen Sie diese auch versteuern.

Wo trage ich in der Steuererklärung die betriebliche Altersvorsorge ein?

Sie müssen in Ihrer Steuererklärung auch Angaben zur betrieblichen Altersvorsorge machen. Dies erfolgt in der sogenannten “Anlage R”, welche sich in der Einkommenssteuererklärung befindet. Insbesondere im Unterpunkt “Leistungen aus Altersvorsorgeverträgen und aus der betrieblichen Altersversorgung” müssen Sie dies angeben.

Kann man sich die betriebliche Altersvorsorge auszahlen lassen?

Viele private Vorsorgelösungen bieten die Möglichkeit einer vorherigen Auszahlung. Doch ist auch bei der betrieblichen Altersvorsorge eine Auszahlung möglich? Es ist nicht möglich, sich die betriebliche Altersvorsorge vorzeitig auszahlen zu lassen. Erst zum Ende der Laufzeit steht Ihnen das angesammelte Geld zu. Dies ist ein Kompromiss, den Sie im Zuge der staatlichen Förderung einfach hinnehmen müssen.

Wie wird die betriebliche Altersvorsorge bei Auszahlung versteuert?

Im Zuge der Versteuerung müssen Sie bei der betrieblichen Altersvorsorge im Vergleich zur staatlichen Rente einen empfindlichen Nachteil hinnehmen. Schließlich muss die bAV im Gegensatz zur gesetzlichen Rente zu 100 Prozent versteuert werden. Sie benötigen arbeitsrechtliche Unterstützung? Nutzen Sie gern unser Formular zur kostenfreien Ersteinschätzung

Was passiert mit meiner Betriebsrente wenn ich kündige?

Doch was passiert eigentlich mit der betrieblichen Altersvorsorge bei Kündigung? Können Sie die betriebliche Altersvorsorge privat weiterführen? Wenn bestimmte Voraussetzungen vorliegen, können die bis dato angesammelten Ansprüche des Arbeitnehmers nicht verfallen. Das bedeutet, dass Ihr Anspruch auf betriebliche Altersvorsorge auch aufrecht erhalten bleibt, wenn Sie kündigen. Auszahlen lassen können Sie sich diese jedoch erst im Rentenalter.

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Wie können die Chevalier Rechtsanwälte Ihnen weiterhelfen?

Sollten Sie sich für eine betriebliche Altersvorsorge interessieren, gibt es einige Dinge, welche Sie im Hinterkopf behalten sollten. So beraten Sie die Chevalier Rechtsanwälte beispielsweise gerne zur Möglichkeit, eine Abfindung in betriebliche Altersvorsorge einzahlen zu können. Auch bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Sie benötigen arbeitsrechtliche Unterstützung? Prüfen Sie Ihre Ansprüche jetzt in unserem Online Schnellcheck oder nutzen Sie unser Formular zur kostenfreien Ersteinschätzung


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