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Mobbing am Arbeitsplatz – so wehren Sie sich

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Mobbing

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Geprüft von Paul Krusenotto

Legal Tech Experte

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Das Wichtigste zum Thema “Mobbing am Arbeitsplatz”

  • Der Arbeitgeber muss Mobbing unterbinden. 
  • Der betroffene Arbeitnehmer hat einen Anspruch auf Schutz. 
  • Mobbing kann zu psychischen Erkrankungen führen. 
  • Bei Abmahnung müssen konkrete Verhaltensweisen benannt werden. 
  • Der Arbeitgeber muss präventive Maßnahmen ergreifen. 
  • Der Arbeitgeber haftet bei jeder Pflichtverletzung. 
  • Der Betroffene kann Schmerzensgeld und Schadensersatz verlangen. 


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Sicherlich gibt es für viele Menschen einen schöneren Ort als ihren Arbeitsplatz. Doch für manch einen ist dieser sprichwörtlich die Hölle auf Erden. Dies liegt häufig nicht an den Aufgaben, die erledigt werden müssen, sondern an einem toxischen Miteinander. Das Stichwort hierbei ist Mobbing. Leider liest man von Vorkommnissen wie einem Suizid durch Mobbing am Arbeitsplatz immer häufiger. Doch was ist Mobbing am Arbeitsplatz? Und wie können Sie sich dagegen wehren? Diese und weitere Fragen wollen wir im Folgenden einmal näher beleuchten.

In welcher Situation können wir Ihnen helfen?

Wo fängt Mobbing am Arbeitsplatz an?

Beim Mobbing handelt es sich mitunter um eine echte Gradwanderung. So lässt sich in vielen Fällen schwer sagen, ob es sich schon um Mobbing oder „nur“ kleine Späße handelt. Mobbing am Arbeitsplatz findet dabei üblicherweise durch Sprüche statt. Doch was ist Mobbing und was nicht? Das Bundesarbeitsgericht (BAG) gibt eine Definition zum Mobbing am Arbeitsplatz wie folgt an: 

„Mobbing“ (auch: „Bullying) am Arbeitsplatz ist das systematische Anfeinden, Schikanieren und Diskriminieren von Arbeitnehmern untereinander oder durch Vorgesetzte. sog. Bossing (Definition des Bundesarbeitsgerichts, BAG 15.01.1997 – AZR 14/96, NZA 1997,781). 

Beispiele für Mobbing am Arbeitsplatz:

  • Persönliche Angriffe gegen Arbeitsleistung
  • Äußern von destruktiver Kritik
  • Körperliche Angriffe
  • Attacken gegen Selbstwertgefühl
  • Drohungen

Wie kann man beweisen dass man gemobbt wird?

Ohne Intervention wird man über kurz oder lang psychisch krank durch Mobbing am Arbeitsplatz. Um direktes oder indirektes Mobbing am Arbeitsplatz zu unterbinden, muss man aber zunächst beweisen, dass es sich um Mobbing handelt. Doch wie zeigt sich Mobbing am Arbeitsplatz? Um auch für andere nachvollziehbar zu machen, dass Sie gemobbt werden, raten wir Ihnen zum Führen eines sogenannten “Mobbing-Tagebuchs”. Hier dokumentieren Sie jeden Vorfall mit dazugehörigem Datum.

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Wie verhalte ich mich wenn ich gemobbt werde?

Sollten Sie Opfer von Mobbing am Arbeitsplatz durch Kollegen oder Kolleginnen  werden, ist es nachvollziehbar, dass Sie sich missverstanden und allein fühlen. Doch was kann ich tun, wenn ich am Arbeitsplatz gemobbt werde? Es gibt ein paar allgemeine Verhaltensregeln, die Sie für die “Mobbenden” zu einem weniger attraktiven Opfer machen. Der offene Dialog mit den Mobbenden ist dabei ein ratsames Mittel. Mitunter kommt es nämlich vor, dass sich die betreffenden Kollegen und Kolleginnen gar nicht darüber im Klaren sind, wie verletzend ihr Verhalten ist. Bei angebrachter Kritik Ihrer Arbeitsleistung ist es wiederum ratsam, die Form und nicht den Inhalt des harschen Feedbacks zu kritisieren. Auch das bloße Ignorieren Ihres Gegenübers kann manchmal bereits Wunder wirken. Hilft das alles nichts, sollten Sie die angespannte Situation verlassen und den Raum wechseln. 

Was kann man tun gegen Mobbing am Arbeitsplatz?

Sollten Sie an Ihrem Arbeitsplatz gemobbt werden, müssen Sie dies keinesfalls hinnehmen. Wichtig ist, dass Sie die entsprechenden Vorkommnisse haargenau dokumentieren, um sie zu einem späteren Zeitpunkt beweiskräftig zur Hand zu haben. Hierbei ist ein sogenanntes Mobbing-Tagebuch die beste Lösung. In diesem schreiben Sie jede einzelne Mobbing-Attacke samt Uhrzeit und genauem Vorkommnis nieder.

Wie erkenne ich Mobbing durch Vorgesetzte?

Mobbing muss nicht immer von gleichgestellten Mitarbeitenden ausgehen. Mobbing am Arbeitsplatz durch Vorgesetzte ist ebenfalls möglich. Doch was ist Mobbing am Arbeitsplatz vom Chef? Sollten die Attacken von einer Ihnen übergeordneten Person ausgehen, spricht man vom sogenannten “Bossing”. Bei diesem Mobbing am Arbeitsplatz sind die Anzeichen häufig etwas anders gelagert. So wird beim “Bossing” in der Regel die Qualität Ihrer Arbeitsleistung in Frage gestellt. Dies geschieht aber nicht auf professionelle, sondern auf persönliche und angreifende Art und Weise.

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Kann man sich bei Mobbing krankschreiben lassen?

Mobbing am Arbeitsplatz Krankschreibung: Spätestens wenn Mobbing zu psychischen oder körperlichen Beschwerden führt (krank durch Mobbing Symptome), sollten Sie unbedingt Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin aufsuchen. Mobbing kann lang anhaltende Folgen für die psychische Gesundheit verursachen. Sollten Sie feststellen, dass die Situation Sie zu erdrücken scheint und die Mobbing Attacken Sie gedanklich noch lange in den Feierabend begleitet, sollten Sie sich unbedingt krankschreiben lassen. Die Krankschreibung darf aber natürlich keine Dauerlösung darstellen. 

Wenn Sie nicht wissen, wie Sie der Situation am besten entkommen oder sich alleine einfach überfordert fühlen, kontaktieren Sie uns. Unsere Expertinnen und Experten für Arbeitsrecht beraten Sie und helfen Ihnen, das Beste aus Ihrer Situation zu machen. Nutzen Sie dazu gern unser Formular zur kostenfreien Ersteinschätzung.

Ist Mobbing am Arbeitsplatz ein Kündigungsgrund?

Sollte Ihr Arbeitgeber oder Ihre Arbeitgeberin über Mobbing am Arbeitsplatz bescheid wissen, ist er oder sie dazu verpflichtet, eine Lösung zu finden. Ist keine andere Lösung zu finden, kann mobbenden Mitarbeitenden verhaltensbedingt mit vorheriger Abmahnung gekündigt werden. Schließlich handelt es sich um ein nicht zu tolerierendes persönliches Fehlverhalten. Sie wurden gekündigt? Prüfen Sie Ihre Ansprüche jetzt in unserem Online Schnellcheck oder nutzen Sie unser Formular zur kostenfreien Ersteinschätzung

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Was passiert wenn ich wegen Mobbing kündige?

Die Auswirkungen von Mobbing am Arbeitsplatz können vielerlei Gestalt sein. Manchmal ist die Belastung durch das Mobbing so stark, dass der betroffene Arbeitnehmende nur noch die Kündigung als letzten Ausweg sieht. Sollten Sie Mobbingopfer sein, können Sie Ihren Arbeitsvertrag fristlos kündigen, da ein weiteres Festhalten am Vertrag für Sie unzumutbar wäre. Darüber hinaus kann für Sie als Opfer das Einreichen einer Unterlassungsklage oder aber die Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen in Frage kommen.

Schritte zu unternehmen wegen Mobbing am Arbeitsplatz

Welche Schritte bei Mobbing am Arbeitsplatz?
Mobbing am Arbeitsplatz kann für Betroffene sehr belastend sein und sowohl körperliche als auch psychische Folgen haben. Es kann zu Krankmeldungen (Mobbing am Arbeitsplatz Krankschreibung) und sogar zur Entwicklung von psychischen Störungen (krank durch Mobbing Symptome) führen. Um sich gegen Mobbing am Arbeitsplatz zu wehren, gibt es verschiedene Schritte, die man unternehmen kann.

  • Eine Möglichkeit ist, sich an den Personal- oder Betriebsrat zu wenden oder an eine Schwerbehinderten- vertretung, falls betroffene Person behindert ist. Diese können Unterstützung und Beratung bieten und dafür sorgen, dass der Arbeitgeber seine Pflichten erfüllt und die Mobbing-Situation untersucht wird.
  • Ein weiterer Schritt kann das Gespräch mit dem Mobber und/oder dem Vorgesetzten sein. Wenn das Mobbing von einer Person ausgeht, ist es wichtig, diese direkt darauf anzusprechen und zu versuchen, eine Lösung zu finden. Wenn das Gespräch nicht den erwarteten Erfolg bringt oder nicht möglich ist, kann es sinnvoll sein, den Fall dem Arbeitgeber oder einer höheren Führungsebene zu melden.
  • Es ist wichtig, das Mobbing am Arbeitsplatz frühzeitig zu erkennen und schnell zu handeln. Mobbing sollte nicht toleriert und nicht unter den Teppich gekehrt werden. Wenn man sich hilflos fühlt und das Mobbing zu Burnout, Konflikten und psychischen Störungen führt, sollte schnell professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.

Was muss der Arbeitgeber bei Mobbing tun?

Ihren Arbeitgeber oder Ihre Arbeitgeberin treffen umfangreiche vertragliche Pflichten. Hierzu gehört auch eine umfangreiche Fürsorgepflicht. Dementsprechend muss Sie Ihr Arbeitgeber oder Ihre Arbeitgeberin vor den negativen Folgen von Mobbing-Attacken schützen, indem ein Hilfsangebot gemacht wird. Obendrein kann sich für ihn oder sie sogar die Pflicht ergeben, juristische Konsequenzen für die Mobbenden in die Wege zu leiten. Neben ausgesprochenen Ermahnungen und Abmahnungen können diese auch strafrechtlicher Natur sein. Schließlich sind einzelne Handlungen innerhalb des Mobbings, wie beispielsweise die Beleidigung gemäß § 185 StGB, strafbares Verhalten.

Wie können wir Ihnen weiterhelfen?

Sollten Sie an Ihrem Arbeitsplatz Opfer von Mobbing-Attacken werden, müssen Sie dies nicht tatenlos hinnehmen, sondern sich dagegen wehren. Die Chevalier Rechtsanwälte und Anwältinnen unterstützen Sie dabei, Ihre Rechte durchzusetzen. Sie haben eine Kündigung oder einen Aufhebungsvertrag erhalten? Prüfen Sie Ihre Ansprüche jetzt in unserem Online Schnellcheck oder nutzen Sie unser Formular zur kostenfreien Ersteinschätzung

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